Bis zu 4 Millionen Menschen sind in Deutschland von der entzündlichen Hauterkrankung „Rosacea“ betroffen. Bisher war die genaue Ursache unbekannt.
Die Erkrankung entwickelt sich meist über Monate mit Rötungen der Haut, sichtbar werdenden Äderchen und vergrößerten Poren. Nicht selten gesellen sich Pickel und Pustel dazu. Sonneneinstrahlung, scharfe Gewürze, Alkohol und Stress bringen die Hautprobleme extrem zum Vorschein. Ein schmerzhaftes Brennen, Juckreiz und auch Schwellungen der Haut sind möglich. Die bisherigen Behandlungsmöglichkeiten waren bei leichten Beschwerden die Anwendung einer antibiotischen Creme mit dem Inhaltsstoff Metronidazol und bei schweren Beschwerden die dauerhafte Einnahme eines niedrig dosierten Antibiotikums. Auf Dauer keine gute Lösung. Schon seit über 50 Jahren hat der chinesische Professor ZhongZhou den Zusammenhang zwischen stark vermehrten Haarbalgmilben und Hauterkrankungen wie Rosacea, Akne und dem seborrhoischem Ekzem entdeckt. Auf der menschlichen Haut gibt es 2 Arten von Haarbalg-Milben: Demodex folliculorum und Demodex brevis. Sie leben in den Talgdrüsenfollikeln der Haut im Gesicht, teilweise auch auf Brust und Rücken. Sie sind unter einem Mikroskop einfach erkennbar. Sie kommen bei vielen Menschen vor, ohne Probleme zu verursachen.
Patienten mit Hautproblemen weisen jedoch einen stark erhöhten Befall mit Haarbalg- Milben auf und reagieren auf deren Exkremente mit Entzündungen, Schwellungen und Rötungen der Haut. Haarbalg - Milben können sich bei geschwächter Haut besser verbreiten, so dass die Beschwerden mit zunehmendem Alter, bei Hormonumstellung wie den Wechseljahren aber auch bei viel Stress zunehmen. Sie vermehren sich bei geeigneten Temperaturen, mögen eine feuchte und warme Umgebung und sind in der Dunkelheit am aktivsten. In der heutigen Zeit ist das Tragen eines Mund-Nasenschutzes nicht in Frage zu stellen. Dennoch bietet eine Gesichtsmaske ein optimales Milieu für die Vermehrung von Hautparasiten, so dass auch vermehrt Hautunreinheiten, Rötungen und Reizungen zunehmen. Mit Hilfe einer hautstärkenden Creme, die Zink, Schwefel, Salicylsäure und Menthol enthält, kann bereits betroffene Haut von Entzündungen befreit und das Wachstum der Haarbalg - Milben reduziert werden.
Für eine gesunde Haut trotz Maske!
Ihre
Sabine Vollwerth (Apothekerin) und Team