Unruhige Beine

oder auch Restless Legs Syndrom (RLS) genannt, ist eine neurologische Erkrankung, die von einem Drang zum Bewegen der Beine gekennzeichnet ist.

Menschen mit RLS berichten von einem unangenehmen, kribbelnden oder juckenden Gefühl in ihren Beinen, das durch Bewegung vorübergehend gelindert wird. Dies macht sich besonders während Ruhephasen und nachts bemerkbar und beeinträchtigt nicht nur den Schlaf, sondern die gesamte Lebensqualität. Die genaue Ursache des Restless Legs Syndroms ist noch nicht vollständig bekannt. Bisher weiß man, dass ein Mangel an Dopamin im Gehirn die Symptome auslöst. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der eine entscheidende Rolle im menschlichen Gehirn spielt. Als Botenstoff überträgt Dopamin Signale zwischen Nervenzellen, insbesondere in Gehirnregionen, die mit Belohnung, Motivation, Bewegung und Emotionen verbunden sind. Ein Mangel an Dopamin kann zu Bewegungsstörungen wie bei der Erkrankung Parkinson führen. Anders als bei einer Parkinson-Erkrankung gehen jedoch bei RLS keine Dopamin bildenden Zellen kaputt. Es scheint vielmehr eine Beeinträchtigung zwischen Teilen des Gehirns und Nervenbahnen des Rückenmarks zu sein.

Beim sekundären RLS steckt oftmals eine andere Erkrankung als Ursache dahinter wie zum Beispiel eine Nieren- oder auch Herzinsuffizienz. Schulmedizinisch werden verschiedene Medikamente zur Erhöhung der Dopamin Menge eingesetzt. Sie wirken meist nur eine gewisse Zeit bis eine Toleranz- Entwicklung des Körpers die Wirkung abschwächt. RLS ist nicht heilbar und die Beschwerden nehmen meist zu. Aus diesem Grund werden immer mehr Arzneistoffe mit entsprechenden Nebenwirkungen verordnet. Ein Teufelskreis beginnt. Da jedoch auch ein Eisenmangel dazu beitragen kann, dass zu wenig Dopamin im Gehirn gebildet wird, ist es wichtig, diesen Parameter im Blut zu überprüfen. Leider werden heute viele Blutwerte als normal oder ausreichend bezeichnet, sobald sie im angegebenen Bereich der Labore liegen. Da der Normbereich beim Eisenspeicherwert Ferretin von 10-291 ng/ml reicht, ist es entscheidend, dass der Wert weit über 100 ng/ml liegt. Doch nicht nur die zu geringe Zufuhr von Eisen kann die Probleme des RLS verursachen, auch die Beeinträchtigung der Eisen – Aufnahme spielt eine Rolle. Medikamente wie zum Beispiel eine niedrig dosiert ASS, die täglich zur Blutverdünnung eingenommen wird, blockieren die Aufnahme von Eisen. Zu hoch dosierte Eisentabletten führen hingegen zu Magenschmerzen und Verstopfung. Ein niedrig dosiertes Eisenpräparat wird oftmals besser aufgenommen und kann dauerhaft einer Eisenmangel – Situationen vorbeugen.

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Ihre Sabine Vollwerth (Apothekerin) und Team

Apothekerin Sabine Vollwerth

Apothekerin Sabine Vollwerth

  • Inhaberin der Vollwerth-Apotheke in Siegen
  • Vorstandsmitglied Natur und Medizin
  • Spezialkenntnisse: Begleitung von Krebstherapien, Nahrungsergänzung zur Krankheitsvorbeugung, Wechseljahresbeschwerden
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