Beschwerden von Schulkindern

Nächste Woche beginnt für viele Kinder zum ersten Mal die Schule. Nicht selten lösen die vielen neuen Kinder und auch die/der Lehrer/in als neue Bezugsperson bei den Kleinen Spannungen im Unterbewusstsein aus.

Manche Kinder finden dadurch abends schlecht in den Schlaf. Sie stehen immer wieder auf, möchten vielleicht etwas trinken, es ist ihnen zu warm oder kalt und oft schlafen sie erst kurz vor Mitternacht ein. Die Nacht ist dann viel zu kurz, um morgens erholt und ausgeschlafen aufzustehen. Nachts begleiten Albträume den Schlaf und die Kinder wachen urplötzlich mit Geschrei aus den Träumen auf. Diese Schlafstörungen besonders in den ersten Wochen der neuen Lebenssituation können sehr gut mit homöopathischen Schüßlersalzen begleitet werden. Hierbei ist das Hauptmittel, das oft schon in wenigen Tagen hilft, Kalium phosphoricum. Das Kind kann 3 mal täglich eine Tablette im Mund zergehen lassen. Abends kann die Gabe jede Viertelstunde erfolgen, bis eine spürbare Entspannung des Geistes- und Gemütszustandes erreicht wird. Ein ähnliches Anwendungsgebiet der Schüßlersalze ist der sogenannte Schulkopfschmerz. Betroffene Kinder klagen nach 3-4 Unterrichtsstunden über Kopfschmerzen oft mit Kältegefühl auf dem Kopf. Der Kopfschmerz erstreckt sich auf den Stirn- oder Nackenbereich und verschlimmert sich auffällig nachts in Ruhe oder beim Wetterwechsel. Die Schüler benötigen häufiger kleine Pausen und brauchen nach der Schule eine gewisse Zeit Ruhe. Gewährt man ihnen diese Zeit nicht, verschlimmern sich die Beschwerden oftmals. Ein wichtiges Schüßlersalz bei diesen Beschwerden ist Calcium phosphoricum. Die genaue Beobachtung der Symptome erleichtert die richtige Auswahl der Mittel. Bei ernsthaften Beschwerden sollte auf jeden Fall der/die Kinderarzt/-ärztin aufgesucht werden.

 

Bauchkrämpfe, wie sie typischer Weise vor Klassenarbeiten auftreten, können sehr gut mit Magnesium phosphoricum gemildert werden. 10 Tabletten können auf einmal in heißem Wasser aufgelöst und wie ein Tee getrunken werden. Kinder, die unter Schulangst leiden, sich wenig zutrauen, schüchtern, unentschlossen und zart besaitet sind, profitieren von der Anwendung des homöopathischen Mittels Silicea. Intellektuell lebhafte Kinder, deren Konzentration schnell nachlässt und die sich nur sehr schwer Dinge neu erlernte Dinge merken können, sollten Lycopodium probieren. Oft überspielen sie ihre Unsicherheit mit dominantem Gehabe und sie dulden keinen Widerspruch. Geraten sie dabei schnell in Wut, werden aufsässig und aggressiv und stellen sie sich als schlechter Verlierer heraus, dann lohnt sich ein Versuch mit Nux vomica. Es steht jedem Kind zu, seine Gefühlsregungen auf die eine oder andere Art auszuleben. Homöopathie hilft jedoch, dass Familienleben zu harmonisieren und den Kindern die nächsten Entwicklungsschritte zu erleichtern.

Apothekerin Sabine Vollwerth

Apothekerin Sabine Vollwerth

  • Inhaberin der Vollwerth-Apotheke in Siegen
  • Vorstandsmitglied Natur und Medizin
  • Spezialkenntnisse: Begleitung von Krebstherapien, Nahrungsergänzung zur Krankheitsvorbeugung, Wechseljahresbeschwerden
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